Prolog von Onkel Wabi: Es gab Zeiten, in denen konnte man sich in BDSM Foren über D/s austauschen und alle weiteren BDSM Themen. Man konnte, als kleiner Bonus sozusagen, sich auch über andere Dinge, die nichts damit zu tun hatten, austauschen.
Aber die Zeiten unterliegen einem Wandel. War es früher ein BDSM-Forum mit Bonus "normale" Themen und Geplänkel, so ist es mittlerweile ein Forum mit Bonus "BDSM-Themen" geworden.
Dazu passt auch, dass der nachfolgende Beitrag von Jiyu in diesem Forum deaktiviert wurde.Deshalb veröffentliche ich ihn hier. Er stammt von meiner Sub, die dem einen oder anderen auch unter dem Nick "Rainha" bekannt ist.
Wer Interesse daran hat, mehr von ihr zu lesen, findet es unter folgender Adresse:
jiyu-ds.blogspot.com
Herzlichst
Onkel Wabi
Und hier jetzt Ihr "schlimmer" Beitrag:
Herrliche Aufgaben
Erst letztens habe ich wieder einen
interessanten Beitrag eines Dominanten gelesen. Er erwartet von seiner
sub dieses, jenes, solches und dann auch noch das eine und das andere
sowieso. Schön und gut - aber was ist mit den Erwartungen, die eine Sub
hat? Oder ihren Bedürfnissen? Oder - mal ganz heruntergebrochen - was
bietet er ihr an und welche Aufgabe ist er bereit zu erledigen?
Es
wird in diesem Blogbeitrag also nicht um die Aufgaben einer Sub gehen -
die kennen wir alle zur Genüge - sondern um die Aufgaben des Herrn. Ein
Herr hat Aufgaben? Aber die Sub soll doch schließlich dienen und alles
tun, was ihr Herrn ihr anschafft *grübel*. Und der Herr macht
währenddessen was? Sitzt auf der Couch und guckt die Sportschau?
Mitnichten, Herrschaften, mitnichten. Sein Job in einer Ds-Beziehungen
ist vielfältiger, als so mancher denkt und ich bin mir sicher, dass bei
dem einen oder anderen irgendwann der Stoßseufzer "wenn ich das gewusst
hätte..." kommt. Yes, eine Sub zu bekommen, ist relativ einfach, eine
Sub zu behalten und zu führen, ist Arbeit, Konsequenz, Strenge. Auch
gegen sich selber - Krankheit des Herrn jetzt mal ausgenommen, da wird
er eh betüddelt, ob er will oder nicht *gg*.
Oft
heißt es auch "ich fordere und fördere meine Sub". Dabei fordert die
Sub den Herrn manchmal viel mehr. Sie verlangt Führung und Kontrolle und
möchte spüren, dass ihr Herr sich dafür interessiert, dass sie ihre
Regeln einhält und seine Anweisungen ausführt. Also - sein Job und seine Aufgabe, auch wenn er sich gerade am liebsten für die nächsten Tage ins Bett legen würde.
Bitte
meinen nachfolgenden Vergleich nicht falsch verstehen: Eine Sub ist wie
ein Haustier, das man sich "anschafft"; es macht Freude, aber es kostet
auch Kraft. Man muss sich - je nach Tierart - öfter oder seltener darum
kümmern, aber dieses Kümmern braucht jedes Haustier. Man schaut, wie es
dem Tier geht, man geht z.B. bei Wind und Wetter mit dem Hund vor die
Tür - auch wenn man gerade gar nicht will. Man lässt sich von seiner
Katze foppen, wenn sie sich das dritte Mal auf die Zeitungsseite setzt,
die man gerade lesen will. Man ist sich einfach seiner Verantwortung
bewußt, die ein Haustier bedeutet.
Und
so ist es aus meiner Sicht auch bei einem Herrn: er kümmert sich um
seine Sub. Das ist seine Aufgabe. Ihr geht es gut, wenn sie das Gefühl
hat, dass ihr Herr auch ihr Herr ist - und nicht ein Mann, der nur dann
den Dominanten markiert, wenn es ihm gerade in den Kram passt.
Dieser
Blogeintrag entstand übrigens aus einer Aufgabe meines Herrn an mich -
und ich wäre sehr entäuscht, würde er den Blogeintrag weder lesen noch
etwas dazu sagen. Denn das gäbe mir das Gefühl, dass er mich lediglich
beschäftigen wollte und ihm das Ergebnis meiner Überlegungen am Bobbers
vorbeiginge...
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